Grüne Unternehmensführung beginnt in der Cloud
Plattformlösungen
Es gibt gute Gründe,
… Unternehmensprozesse in die Cloud umzuziehen. Neben der Wirtschaftlichkeit lässt sich damit auch die Nachhaltigkeit einer Organisation steigern. Aber wie kann das gelingen?
Ein Überblick
Cloud-Lösungen sind aus dem Werkzeugkasten von Unternehmenstrateg:innen nicht mehr wegzudenken. Sie können einerseits den Digitalisierungsgrad erhöhen, andererseits einen
Beitrag dazu leisten, eine Organisation nachhaltiger aufzustellen. Laut aktuellem Cloud-Monitor von Bitkom Research setzen bereits 82 von 100 Unternehmen auf
Cloud-Technologien, weitere 15 planen deren Einsatz. Und bis zur Mitte des Jahrzehnts wollen die Firmen mehr als die Hälfte ihrer produktiven Anwendungen aus ihr heraus
betreiben. Diese Ambitionen kommen nicht von ungefähr.
„Rückblickend stand zunächst aktuell die kurzfristige Krisenbewältigung und die Resilienz des Geschäftsbetriebs im Fokus“, sagt Tobias Gehlhaar über die Pandemie als
Digitalisierungstreiber.
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Gehlhaar ist Geschäftsführer des Bereichs Grundstoffindustrien, Energie, Versorgungswirtschaft bei Accenture DACH. „Gleichzeitig geht es für Unternehmensverantwortliche aber bereits daran, den Blick wieder stärker nach vorne zu richten und den Einsatz von Plattformlösungen in der Cloud als Teil der langfristigen Digitalisierungsstrategie zu begreifen, um so die Transformation in Richtung klimaneutrales Wirtschaften voranzutreiben.“
Kapitel I
Unternehmen reagieren auf gestiegene Nachhaltigkeitsanforderungen
Vielfach sind es im Moment allerdings eher die hohe Marktdynamik, fragile Lieferketten und der Wettbewerbsdruck, die Unternehmen digital agieren lassen. Schlankere, schnellere Prozesse
können dabei helfen, gestiegene Kosten abzufedern und Margen zu verteidigen. Zudem geht es ihnen darum, veränderte Kundenansprüche in Bezug auf User-Experience, Customer-Journey sowie
eine überzeugende Product-Experience zu bedienen.
Parallel gewinnen Nachhaltigkeitsanstrengungen immer mehr an Gewicht. So wünschen sich etwa Endkund:innen neben guten Preisen und Produkten zunehmend umwelt- und sozialverträgliche
Geschäftspraktiken von ihren Lieblingsmarken. Im B2B-Bereich wird nicht zuletzt das Lieferkettensorgfaltsgesetz ab 2023 von gesetzgeberischer Seite dafür sorgen, dass Unternehmen genau
prüfen, wie gut Geschäftspartner:innen ihren Nachhaltigkeitsverpflichtungen nachkommen.
„Die Digitalisierung bietet für Unternehmen die große Chance, die eigene Nachhaltigkeit deutlich zu verbessern und damit den steigenden Anforderungen durch Regulatorik zu entsprechen“,
sagt Tobias Gehlhaar. Für Unternehmen komme es deshalb darauf an, Technologie und Organisation in einem digitalen Kern zu verzahnen. „Cloud Services unter Nutzung von
Software-Plattformen ist ein entscheidender Baustein dafür.“ Es gehe nun darum, wie der schnellste und effizienteste Weg in die Cloud aussehe.
Kapitel II
Nachhaltigkeit und Rentabilität im Einklang
Die Vorteile eines strategischen Cloud-Ansatzes sind überzeugend: Mit ihm lassen sich nicht nur (Produktions-)Prozesse ressourcenschonender managen. Die Migration in die Cloud
steigert auch die Agilität und Skalierbarkeit und sorgt für mehr Kostentransparenz. „Vor allem aber bietet die Cloud den unmittelbaren Zugang zu einer Vielzahl von
Technologien, die richtig eingesetzt dabei helfen, deutlich bewusster und smarter mit Ressourcen umzugehen und so die Klimabilanz für Unternehmen zu verbessern. Das ist das
große Wertversprechen bei der Verlagerung auf Cloud-basierte Plattformen“, sagt Gehlhaar. „Im Ergebnis lassen sich dadurch Nachhaltigkeit und Rentabilität in Einklang bringen.“
Viele Plattformen beziehungsweise Plattformanbieter bieten spezialisierte Software-Lösungen an, die modular genutzt werden können (Software as a Service, kurz SaaS) – dazu
gehören auch Anwendungen, die Unternehmen
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gezielte Unterstützung bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele bieten. So hat zum Beispiel der Software-Konzern SAP mit dem Product-Footprint-Management im vergangenen Jahr eine Lösung vorgestellt, die Unternehmen dabei hilft, den CO2-Fußabdruck ihrer Produkte und deren Produktion über die gesamte Wertschöpfungskette zu ermitteln. Andere Anbieter haben eine cloudbasierte Software für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in ihrem Portfolio. Sie unterstützen Unternehmen bei der Überwachung ihrer ESG-Initiativen und der Erstellung etwa von Umweltberichten.