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Construction has begun on the world’s largest offshore wind farm off the east coast of England in the North Sea. When fully operational in 2026, Dogger Bank Wind Farm will exemplify the extraordinary speed of technological development and how far the offshore wind industry has come.Construction has begun on the world’s largest offshore wind farm off the east coast of England in the North Sea. When fully operational in 2026, Dogger Bank Wind Farm will exemplify the extraordinary speed of technological development and how far the offshore wind industry has come.

BU: GE Renewable Energy wird die Turbinen für den Windpark Dogger Bank liefern. (Bild: General Electric)

Der größte Offshore-Windpark der Welt entsteht in der Nordsee

Veröffentlicht am 27.03.2023

Vor der Ostküste Englands in der Nordsee haben die Bauarbeiten für den Dogger Bank-Windpark, den weltweit größten Offshore-Windpark, begonnen. Wenn er 2026 vollständig in Betrieb ist, wird der Windpark ein Beispiel für die außerordentliche Geschwindigkeit der technologischen Entwicklung sein und zeigen, wie weit die europäische Offshore-Windindustrie bereits gekommen ist.

Wenn Sie nicht gerade regelmäßig zur See fahren, haben Sie vermutlich noch nie von der Doggerbank gehört. Es handelt sich dabei um eine große Sandbank in der Nordsee rund 130 Kilometer vor der Nordostküste Englands.

Schon bald wird hier mit der „Dogger Bank Wind Farm“ der größte Offshore-Windpark der Welt entstehen. Er wird in der Lage sein, 3,6 Gigawatt Strom zu erzeugen – und damit genug, um sechs Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen.

„Dogger Bank hat neue Maßstäbe gesetzt, wie groß ein Offshore-Windpark sein kann“, sagt Alex Grant, UK Country Manager bei Equinor. Das norwegische Unternehmen mit Sitz in Stavanger wird den rund zehn Milliarden Euro teuren Windpark während seiner Lebensdauer von bis zu 35 Jahren betreiben. Im Rahmen von drei gleichen Umsetzungsphasen wird das Projekt als Joint-Venture zwischen Equinor (40%), dem Windparkbetreiber SSE Renewables (40%) und Vårgrønn (20%) realisiert.

Wenn sich dann die ersten 13-Megawatt-Turbinen im Jahr 2023 zu drehen beginnen, soll eine einzige Umdrehung ihrer Rotoren mit 220 Metern Durchmesser genug Strom erzeugen, um einen durchschnittlichen Haushalt zwei Tage lang zu versorgen. Das Dogger Bank-Projekt wird das erste sein, bei dem diese Turbinen des Herstellers GE zum Einsatz kommen. Es werden die leistungsstärksten Turbinen sein, die überhaupt in Betrieb sind. Allein das zeigt, wie stark die Offshore-Windenergie in den letzten zehn Jahren gereift ist und Erwartungen übertroffen hat.

Quotation mark

Vor fünf bis sechs Jahren lagen die Kosten für Offshore-Windenergie bei 207 €/MWh. Jetzt liegen sie deutlich unter dem Marktpreis.

MEGAN SMITH, HEAD OF OFFSHORE WIND ADVISORY (2021)





„Vor fünf bis sechs Jahren lagen die Kosten für Offshore-Windenergie bei 207 €/MWh. Heute liegen sie deutlich unter dem Marktpreis“, sagt Megan Smith, Head of Offshore Wind Advisory beim Carbon Trust, einem der wichtigsten Akteure bei der Umsetzung der britischen Energiewende, im Jahr 2021. Er betreibt den Offshore Wind Accelerator, eine Initiative zur Kostensenkung in der Branche. „Einer der Hauptfaktoren für die Kostensenkung ist die zunehmende Größe der Turbinen“, so Smith.

Im Jahr 2019 hatte Dogger Bank Verträge zu rekordverdächtig niedrigen Preisen abgeschlossen, sodass die Stromerzeugung ab 2023 im Wesentlichen subventionsfrei stattfinden kann.

Aufgrund der großen Entfernung zur Küste wird das Dogger Bank-Projekt der erste Offshore-Windpark sein, der Hochspannungs-Gleichstromkabel (HGÜ) für den Transport des Stroms ins Landesinnere verwendet. Der Grund: Kämen Wechselstromkabel zum Einsatz, würde zu viel Energie verloren gehen.

Dogger Bank

Das 1.700 Quadratkilometer große Projekt umfasst eine Fläche größer als Berlin und Hamburg zusammen und wird einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaft leisten: Durch das Projekt soll ein ganzes Cluster für saubere Energie in der Region entstehen und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Size of Dogger Bank compared to area of Greater London

Als Equinor sich vor zehn Jahren an Dogger Bank beteiligte, belief sich die gesamte Offshore-Windkraftkapazität des Vereinigten Königreichs auf 1,36 Gigawatt1, was ungefähr dem Umfang einer einzigen Phase dieses Projekts entspricht. „Man darf nicht vergessen, dass unsere ursprünglichen Planungen 2.000 Windräder vorsahen. Da die Entwicklung immer schneller voranschreitet, werden wir am Ende die gleiche Kapazität mit nur 15 Prozent der ursprünglich avisierten 2.000 Windräder erreichen“, sagt Alex Grant, UK Country Manager bei Equinor. „Dies zeigt, wie weit sich die Branche entwickelt hat, aber auch, dass wir unseren Plan auf Grundlage der künftig zu erwartenden Technologien und nicht basierend auf den damals vorhandenen Technologien anpassen mussten.“

„Dogger Bank ist ein großer Schritt in Richtung gleich mehrerer unserer Kernziele. Wir wollen sowohl ein weltweit führendes Unternehmen für Offshore-Windkraft werden als auch unsere Kapazität an erneuerbaren Energien von heute 0,6 Gigawatt bis 2030 auf 12 bis 16 Gigawatt steigern“, fügt Grant hinzu.



Quotation mark

Unsere ursprünglichen Planungen sahen 2.000 Windräder vor. Da die Entwicklung immer schneller voranschreitet, werden wir am Ende die gleiche Kapazität mit nur 15 Prozent der ursprünglich geplanten 2.000 Windräder erreichen.

ALEX GRANT, UK COUNTRY MANAGER, EQUINOR





Ducting

BU: Kabelkanäle auf der Onshore-Baustelle für Dogger Bank A und B. (Bild: Windpark Dogger Bank von SSE Renewables und Equinor)

Im Jahr 2019 wurden in Europa 3,6 Gigawatt Offshore-Windkapazität installiert, was damals einen neuen Rekord darstellte. Die im November 2020 angekündigte Offshore-Strategie der EU für erneuerbare Energien sieht jedoch das Ziel vor, bis 2050 ganze 300 Gigawatt aus Offshore-Windenergie zu erzeugen, um Klimaneutralität zu erreichen. Das bedeutet eine 25-fache Steigerung der derzeitigen Kapazität, was umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur und einen enormen Anstieg der Installationsgeschwindigkeit erfordert.


Um dies zu erreichen, müssen regionale Cluster wie in der Nordsee aufgebaut werden. Die Region ist das Zentrum der Offshore-Windenergie, weil sie flach genug ist, um Windräder auf dem Meeresboden zu befestigen. Auch in der deutschen Nordsee können Windparks in weiten Teilen fest installiert werden. Viele andere Länder mit großen Windressourcen, darunter Frankreich, Südkorea und Japan, verfügen hingegen über weitaus tiefere Küstengebiete, die für am Boden befestigte Turbinen ungeeignet sind.



Quotation mark

Wir verfügen über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Offshore-Energie. Mit unseren bestehenden Stärken im Öl- und Gassektor und unserem soliden Portfolio im Bereich der am Meeresboden befestigten Offshore-Windkraftanlagen haben wir einen wertvollen Vorteil, da die Entwicklung schwimmender Offshore-Windkraftanlagen viele dieser Fähigkeiten erfordert.

ALEX GRANT, UK COUNTRY MANAGER, EQUINOR







Schwimmende Windräder können nahezu überall dort aufgestellt werden, wo das Wasser tiefer als 60 Meter ist und geben diesen Gebieten die Möglichkeit, erneuerbaren Strom zu erzeugen und so ihre Emissionsziele zu erreichen. Das Energieunternehmen Equinor, das mit seinem Hywind-Konzept als erstes Unternehmen eine schwimmende Windkraftplattform gebaut hat, geht davon aus, dass schwimmende Windkraftanlagen bis 2030 insgesamt 12 Millionen Haushalte in Europa versorgen könnten. Die Technologie erschließt ein neues Potenzial für erneuerbare Energien, da die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten in tieferen Gewässern, die weiter von der Küste entfernt sind, höher und konstanter sind.

„Wir verfügen über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Offshore-Energie. Damit ist es uns möglich, der führende Entwickler im Bereich der schwimmenden Offshore-Windkraft zu werden. Mit unseren Stärken im Öl- und Gassektor und unserem soliden Portfolio im Bereich der am Meeresboden befestigten Offshore-Windkraftanlagen haben wir einen wertvollen Vorteil, da die Entwicklung schwimmender Offshore-Windkraftanlagen viele dieser Fähigkeiten erfordert. Es sind unsere Mitarbeiter mit ihren Fähigkeiten und Erfahrungen, die die Energiewende wirklich vorantreiben“, so Grant.

Offshore-Windenergie ist die Energie der Zukunft. Zweifelsohne wird die Nordsee auch in den kommenden Jahren die Innovationsplattform des Sektors bilden. Mit dem Vormarsch der schwimmenden Windkrafttechnologie, die mit den am Meeresboden befestigten Windrädern längst gleichzieht, wird sich die Branche in Zukunft in noch tiefere Gewässer und weiter von der Küste wegbewegen.

Wind turbine diagram
3D illustration of wind turbines

BU: 3D-Visualisierung einer schwimmenden Turbine. (Bild: Equinor ASA)

Fußnote:
  1. https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/875384/Wind_powered_electricity_in_the_UK.pdf

Dieser Inhalt ist in Zusammenarbeit Equinor entstanden und beleuchtet den Beitrag des Unternehmens zur Energiewende. Mehr zu Equinors Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien erfahren Sie hier.